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Die KULTURLANDSCHAFT Der SÄCHSISCHEN SCHWEIZ 

Förderverein Kulturlandschaft Sächsische Schweiz e.V. 1995-2016

Die Sächsische Schweiz ist eine zum großen Teil durch bäuerliche Landnutzung geprägte Kulturlandschaft. In den letzten fünfzig Jahren hat diese über Jahrhunderte gewachsene Landschaft einschneidende Veränderungen erfahren. Besonders die Einführung industrieller Landwirtschaftsmethoden in den sechziger Jahren bzw. neuerdings die gänzliche Aufgabe der Landwirtschaft sowie das ersatzlose Verschwinden der ländlichen Kultur haben neben einer deutlichen Verarmung von Pflanzen und Tieren zu tief greifenden Werteverlusten in der Landschaft geführt. Die Liste der ausgestorbenen und ausgerotteten Pflanzen- und Tierarten ist lang. So sind beispielsweise mit Rebhuhn und Grauammer zwei früher häufige Arten aus Feld und Flur der Sächsischen Schweiz verschwunden. Aber gerade diese Entwicklung wird nur von wenigen Menschen wahrgenommen und spielt in Politik und Gesellschaft nur eine untergeordnete Rolle.

Um positive Veränderungen in diesem Bereich bemüht sich unser 1995 gegründeter Verein. Im Gegensatz zu den vielen Verbänden, die sich mit dem Naturschutz in der Sächsischen Schweiz theoretisch auseinandersetzen und hier vielfach die derzeitige Entwicklung mit - berechtigterweise - großer Besorgnis verfolgen, ist es unsere Auffassung, das sich heutiges Naturschutzengagement nicht im Bedauern und Kritisieren erschöpfen sollte, sondern durch konkrete Projektarbeit einzelne positive Ansätze und Lösungen aufzeigen muss.

Einen Schwerpunkt unserer Arbeit bildet die an den Grundsätzen der Landschaftspflege und des Naturschutzes orientierte historische Landnutzung, die zusammen mit der natürlichen Landschaftsprägung für die Biotop- und damit Artenvielfalt einer Landschaft verantwortlich ist. Zu diesem Zweck hat der Förderverein ein Landschaftspflegeprojekt auf der Sellnitz am Lilienstein realisiert. Ziel dieses Projektes ist es, einen vorhandenen Streuobstbestand zu erhalten und unter Verwendung alter, historischer Apfelsorten zu erweitern. Durch extensive Beweidung und regelmäßige Mahd sollen die Flächen in artenreiche Wiesen umgewandelt werden. Mit dem Einsatz einer alten, vom Aussterben bedrohten Schafrasse, der Skudde entsteht für die Landschaft ein besonderer kultureller Erlebniswert. Weiterhin wurden durch den Verein, mit nicht geringem Aufwand mehrere Winterquartiere für Fledermäuse gesichert und die Pflege der letzten Orchideenwiesen in der Sächsischen Schweiz in Angriff genommen. Um den Naturschutzgedanken in einer wirklich positiven Form weiter zutragen wurden kleinere Naturfeste und Märkte wie das “Sellnitzfest” und der “Naturmarkt” in Stadt Wehlen ganz wesentlich mit vom Förderverein inszeniert und geprägt.

Besondere Aufmerksamkeit wird bei diesen Initiativen der Einbindung in regionale Erholungs- und Tourismuskonzepte gewidmet. Ein für die Natur und Menschen ganzheitlicher Ansatz sind dabei für uns unabdingbare Vorrausetzung. Des Weiteren sind der praktische Schutz und die Erhaltung seltener Tier- und Pflanzenarten, sowie die dringend nötige Vermittlung von Wissen zu Umwelt- und Naturschutz wichtige Ziele unserer Arbeit.

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